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29.01.2014
Der Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) Professor Frank Weidner zeigte sich bei der Eröffnungsveranstaltung des ersten Deutschen Pflegetags in Berlin skeptisch, ob die angekündigten Vorhaben der neuen Bundesregierung ausreichen würden, in Deutschland eine echte Pflegewende zu schaffen. Laut Statistiken der Bundesagentur für Arbeit sei der Fachkräftemangel in der Pflege in Deutschland nun nahezu flächendeckend zu beklagen. Altenheime bräuchten im ganzen Lande mehr als vier Monate, um eine frei gewordene Stelle wieder mit einer Fachkraft zu besetzen. Immer öfter gelinge es gar nicht mehr, neue Fachkräfte einzustellen. Zugleich verliere Deutschland weiterhin Pfleger an die Nachbarländer Schweiz, Österreich, Luxemburg, Niederlande sowie die skandinavischen Länder.
Zudem tut sich Deutschland Weidner zufolge im Vergleich zu anderen europäischen Ländern besonders schwer mit der Modernisierung der professionellen Pflege. So seien die öffentlichen Investitionen in die Pflege verglichen mit den meisten west- und nordeuropäischen Ländern deutlich geringer. Die Arbeitsbedingungen seien deshalb hierzulande vergleichsweise schlecht, die Vergütungen zu gering. „Mit jeder Pflegereform, die wir in den vergangenen erleben durften, hat sich die berufliche Situation für die Pflege eher verschlechtert“, so Weidner.
Das Hauptprobleme der deutschen Pflegepolitik sei, dass die Pflege nicht mehr in Zusammenhängen gesehen werde und man immer nach möglichst einfachen und preiswerten Lösungen suche. Probleme der Pflegeausbildung, der Arbeitsbedingungen in der Pflege oder der Versorgungsqualität würden jeweils für sich gesehen. Lösungsansätze griffen dann zu kurz, weil sie beispielsweise die fatalen Wechselwirkungen zwischen defizitären Rahmenbedingungen der Pflegearbeit, Fachkräftemangel und Pflegequalität nicht berücksichtigen würden.
Quelle: http://www.dip.de