DGP fordert Palliativbeauftragte

05.05.2015

„In jedem Krankenhaus und jeder stationären Pflegeeinrichtung sollte es einen verantwortlichen Palliativbeauftragten geben." fordert Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).

Nur ca. 15 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland verfügen über Palliativstationen. Von den übrigen haben nur wenige einen multiprofessionellen Palliativdienst. „Es gilt, schwerstkranken Patienten aus sämtlichen Abteilungen eines Krankenhauses im Bedarfsfall den Zugang zur Palliativversorgung zu ebnen." Der Einsatz eines Palliativbeauftragten in jeder Klinik wäre ein Schritt zur Entwicklung einer Palliativversorgung, die den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird. Ebenso wichtig wäre dies in den stationären Pflegeeinrichtungen. „Noch sind wir weit davon entfernt, dass in allen Altenpflegeheim schwerstkranke und sterbende Bewohner am Ende ihres Lebens im Sinne einer guten Palliativversorgung begleitet werden können." ergänzt Katja Goudinoudis, Sprecherin der Sektion Pflege der DGP: „Die stationären Einrichtungen und insbesondere die dort tätigen Pflegekräfte brauchen hier dringend Unterstützung."

Dies erfordert angesichts extrem hoher Arbeitsbelastung fachliche wie personelle Ressourcen. Hier braucht es neben der Ausbildung eine strukturierte Anleitung, um das Erlernte in der Praxis umzusetzen.

Quelle: DGP